Aufgenommen habe ich diese Szene an einem Anlegesteg auf dem Chiemsee. Es war kurz nach Sonnenaufgang und die Boote wurden seitlich vom Sonnenlicht angestrahlt, was die Farben schön zu Geltung brachte.
Auch an diesem Morgen zeigte sich dass es sich durchaus lohnt zu unüblichen Zeiten Spots zu erkunden. Später war dieses Abschnitt sehr voll mit Menschen die entweder Schwimmen oder sich am Strand sonnen. Die Boote sind dann größtenteils auf dem See unterwegs.
Fotografiert habe ich (bei oberem Bild) mit dem Sigma 150-600mm adaptiert per AF-Adapter. Da ich eigentlich Haubentaucher fotografieren wollte hatte ich mein größtes Teleobjektiv aufgesetzt.
Die Boote kamen mir quasi zufällig vor die Linse. Trotzdem finde ich die Teleaufnahme passend da die Tiefenwirkung dank der langen Brennweite verzerrt wird und hier gut passt. Man erkennt auch bei näherer Betrachtung ein leichtes Luftflimmern, welches nur mit langen Brennweiten überhaupt sichtbar wird.
Bei dem unteren Foto stand die Sonne (jetzt von der linken Seite kommende) dann schon etwas höher. Hier habe ich das geniale M.Zuiko 60mm f/2.8 Makro eingesetzt. Dieses Objektiv ist enorm vielseitig und wunderbar als leichtes Tele-Objektiv, Portrait-Linse und als Nah- sowie Makro-Objektiv einsetzbar.
Vor Ort, bei der Bildkomposition, kam mir schon der Gedanke dass die Szene jeweils mit weichem Wasser etwas besser käme. Auch um die vorhandenen Stimmung besser zu unterstreichen. Das Problem war nur dass die Boot nicht komplett still standen und diese bei einer Langzeitbelichtung somit verwischt wären.
Jetzt stand ich vor der Entscheidung jeweils 2 Belichtungen zu machen und dann den oberen Bildteil mit kurzer Belichtungszeit mit dem unteren Langzeitbelichtungsteil in der Nachbearbeitung zu kombinieren, oder ein Foto mit Fokus auf die Boote zu machen und dann künstlich die Wasserflächen zu verwischen. Ich entschied mich für die schnelle Variante und habe die Wasserflächen in der Nachbearbeitung verwischt und versucht es so natürlich wie möglich
erscheinen zu lassen.
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