Fotografie in der Quarantäne

Vor einiger Zeit bin ich an Corona erkrank. Natürlich hatte dies auch die notwendige Quarantänezeit zur Folge.

Die Zeit zu Hause ist natürlich für jeden ein Einschränkung. Für einen leidenschaftlichen Fotografen, wie mich, aber noch mal eine Ecke mehr.

 

Ich wollte die Zeit nutzen und habe mir ein kreatives Projekt überlegt, was in erster Linie mein fotografisches Sehen und die Kreativität fördern soll, aber auch ein Art dokumentarische Erinnerung für später sein soll.

Die Pandemie wird auf jeden Fall einen Platz in unsere Geschichte einnehmen und mit meinem kleinen Projekt möchte ich festhalten wie ich die Zeit verbracht habe.

Die Aufgabe

zu Hause kreative Fotos schaffen, die interessant und erzählend sein sollen.

Das ganze Projekt habe ich auch in einer Videoserie auf meine Kanal festgehalten.

Ich möchte hier auf ein paar Bilder eingehen und meine Gedanken und Hintergründe zu den Bildern erläutern.


Dieses Foto erzählt bei genauerem Hinsehen mehr als man anfangs denken mag.

 

Die Zeit zu Hause hatte den Vorteil das ich viel Zeit mit meinem Buddy verbringen konnte.

Wenn ein 2 jähriger nur drinnen sein darf, viel Zeit und Spielzeug hat, entsteht zwangsläufig Unordnung. Mit dem Bild möchte ich die Unterteilung von Ordnung und Chaos und vom Alltag zur Quarantäne zeigen.

 

Gleichzeitig ist eine Seite leer, symmetrisch und eher trist, die andere jedoch bunt, vielfältig und voller kreativer Ideen.

 

Mir wurde in der Zeit mehr denn je klar wie wichtig Freizeit und Zeit mit den wirklich schönen Dingen, die einem selbst Spaß machen, ist und wie zweckmäßig und unwichtig eigentlich der Alltag und auch die Arbeit sind.

Das Leben sollte nach diesem Foto gerichtet sein: eine Seite dient nur dazu die andere Seite zu verwirklichen, Ziel sollte es sein nur noch bunte kreative Möglichkeiten/Steine zu sehen.


Diese Bild ist generell mein Lieblingsfoto geworden. Ich fand die Lichtstimmung wunderschön.

 

Das Spiel mit Licht und Schatten, ein kleines Kind dazwischen, was ein Buch hält.

Das Foto lässt eine Menge Spielraum für Interpretation.

Meine Bildergeschichte wäre:

Unser Leben ist wie ein Buch, es hat dunkle, schattige Seiten und helle, sonnige Seiten. Aus dem richtigen Winkel und mit reinem Blick sind es aber einfach nur Seiten voller Möglichkeiten und Geschichten.


Diesen Foto habe ich bewusst (technisch) so fotografiert. 

Zu Hause ist der Ort der Zuflucht, ein Ort an dem man sich wohl fühlt. Aber es zählt nicht unbedingt was man direkt sieht, oft sind es die Dinge im Hintergrund die wirklich zählen.


Im Video erzähle ich am Anfang von der Fotoidee, den Wunsch raus zu gehen darstellen zu wollen.

Meine Umsetzung habe ich mir dann wie in diesem Foto ausgedacht. Auch hier habe ich versucht mit den Bildebene zu arbeiten und im Vordergrund, eher im Dunkel, die aktuelle Situation der Quarantäne, im Hintergrund dann den schemenhaften (Unschärfe) Traum raus zu gehen.

Anders formuliert kann das Foto auch den Wunsch nach Freiheit und des Ausbruchs zur Aussage tragen.


In diesem Bild möchte ich transportieren dass aus dem richtigen Blickwinkel in allem etwas interessantes stecken kann und die Kreativität eines unserer mächtigsten Werkzeuge ist.


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Kommentare: 1
  • #1

    Alex (Donnerstag, 01 September 2022 12:40)

    wirklich tolle Idee hinter jedem Bild. Das inspiriert total und man geht direkt mit offeneren Augen durch die Welt und vor allem die Wohnung.